Rhetorik-Tipps

Händedruck: Unterschätzen Sie nicht die Wirkung nonverbaler Kommunikation

Ob im Berufs- oder Privatleben, der Händedruck ist ein gängiges Begrüßungs- und Verabschiedungsritual. Vom Vorstellungsgespräch über das geschäftliche Meeting bis hin zu einer mündlichen Prüfung: überall wird sich zu verschiedenen Gelegenheiten die Hand gegeben. Seien Sie sich der besonderen Bedeutung des Händedrucks bewusst. Vor allem darüber, was für eine Aussagekraft er besitzt. Es ist unumstößlich, dass ein Händedruck viel über die aktuelle Stimmung und das Wesen einer Person verrät. Eine deutlichere Körpersprache gibt es kaum.

Wissenswert: Von Forschern durchgeführte Studien belegen, dass die Art wie der Händedruck ausgeführt wird zu 65% genetisch bedingt ist.

Körpersprache: Die Aussagekraft des Händedrucks und Handschlags

1. Der feste Händedruck/die Griffstärke

Ein fester Händedruck wird immer mit Selbstsicherheit in Verbindung gebracht. Die ausführende Person weiß, wer sie ist und was sie will. Des Weiteren spricht eine hohe Griffstärke für eine stabile Persönlichkeit.

Beispiel: Sobald Sie einen festen Händedruck an den Tag legen, zeigen Sie Ihrem Gegenüber, dass Sie an ihm interessiert bzw. für ihn offen sind. Dennoch: Sie sollten beim Handgeben nicht zu fest zu drücken, da Sie sonst ungewollt ein negatives Bild von sich vermitteln (Nervosität, Wut, Unsicherheit usw.).

2. Der weiche und lasche bzw. schlaffe Händedruck

schlaffer Händedruck

Mangelndes Selbstbewusstsein, fehlende Durchsetzungskraft, Unsicherheit und/oder Desinteresse sind ein Zeichen schlaffen Händedrucks © kan_chana – Shutterstock

Ein weicher, schlaffer und/oder lascher Händedruck drückt wiederum ein mangelndes Selbstbewusstsein, fehlende Durchsetzungskraft, Unsicherheit und/oder Desinteresse aus.

Tipp: Neben der Stärke des Griffs beim Handgeben spielt natürlich auch die Körperhaltung eine wichtige Rolle. Gerade bei einem Vorstellungsgespräch achten Personalentscheider auf jede Geste des Bewerbers. Hier ist darum immer ein kurzer und kräftiger Händedruck in Verbindung mit einem kurzen Blickkontakt angebracht. Sehen Sie vor dem Handgeben Ihrem Gegenüber direkt in die Augen und achten Sie darauf, dass der Augenkontakt immer für einige Sekunden gehalten wird.

Optimaler Händedruck: Was ist zu beachten?

Gerade beim ersten Kontakt mit einer neuen Person im Privat- oder Geschäftsleben, sei es beim Vorstellungsgespräch, dem ersten Kennenlernen des Vorgesetzten oder der Schwiegereltern, ist das richtige Händeschütteln mit darüber entscheidend in welche Richtung sich die spätere Beziehung entwickeln wird. Der erste Eindruck zählt!

Geben Sie jemanden die Hand, ist es wichtig, dass Sie auf dessen Hand einen gewissen Druck ausüben. Legen Sie Ihre Hand schlaff bzw. ohne Spannung oder Druck in oder um die Hand des anderen, werden Sie nicht nur als schwach, unsicher und inkonsequent wahrgenommen, sondern oft auch als desinteressiert. Genauso unangenehm ist das Händeschütteln, wenn die Menschen gegenüber, kalte und schweißnasse Hände haben. Ebenso sollten Sie es vermeiden, mit der Stärke des Griffs zu übertreiben, schließlich wollen Sie Ihrem Gegenüber nicht wehtun.

Der richtige Händedruck: Alle Tricks und Tipps auf einem Blick

  • Drücken Sie die Hand bzw. die ganze Handfläche Ihres Gegenübers weder zu lasch noch zu fest. Dabei ist die Position der Hand äußerst wichtig. Achten Sie darauf, dass die Handkante nach unten zeigt.
  • Bevor Sie jemanden die Hand schütteln, sollten Sie darauf bedacht sein, dass Ihre eigenen Hände warm und trocken sind.
  • Wenn Sie jemanden die Hand geben, ist ein für einige Sekunden andauernder Blickkontakt äußerst wichtig.
  • Lassen Sie Ihrem Gegenüber genügend Raum beim Händedruck und halten Sie dessen Hand nicht zu lange fest, sonst kann das Ganze sehr schnell unangenehm werden. Trotzdem sollten Sie Ihren Arm nicht zu abrupt wegziehen.

Händeschütteln: Was sagt die Position der Handflächen aus?

Anhand des Händedrucks lässt sich viel über eine Person erfahren. Schon alleine die Position der Handflächen spricht Bände. Zeigen die Handflächen nach oben, ist der Handgeber als äußerst dominant zu bewerten. Vor allem wenn er noch mit seiner linken Hand die Schulter des Gegenübers tätschelt. Zeigen die Handflächen aber nach unten, zeigt sich derjenige unterwürfig. Werden die Handflächen senkrecht gehalten, spricht das für eine gleichberechtigte Beziehung.

Der Handschlag in anderen Kulturen

„Andere Länder, andere Sitten!“, um nicht ins Fettnäpfchen zu treten, sollten Sie sich vor Kontakt mit Personen, die aus anderen Ländern stammen, immer über die Sitten und Gepflogenheiten des jeweiligen Landes Informieren.

USAIn den Vereinigten Staaten von Amerika ist es üblich, dass sich nur beim ersten Aufeinandertreffen die Hand gegeben wird. Dabei ist ein kurzer und fester Händedruck Pflicht. Der Augenkontakt darf natürlich nicht vergessen werden!
GroßbritannienGeben Sie jemanden in Großbritannien die Hand, sollten Sie einen gewissen Abstand wahren. Auf keinen Fall den Oberarm oder die Schulter des Gegenübers tätscheln.
Russland/ItalienIn Italien ist es üblich, dass beim Aufeinandertreffen von Männern und Frauen, die Männer immer darauf warten, dass die Frau zuerst die Hand gibt. Auf dasselbe Verhalten werden Sie ebenfalls in Russland treffen.
ThailandIn Thailand gibt man sich nicht nach europäischem Maßstab die Hand, sondern legt die Handflächen ungefähr auf Brusthöhe aneinander. Je höher die Hände über dem Körper gehalten werden, desto höher die Wertschätzung des Menschen gegenüber.
IndienAuch in Indien ist das Händeschütteln unüblich. Zur Begrüßung legt man die eigenen Handflächen aneinander und verbeugt sich vor dem Gegenüber.
ChinaIn China sollten Sie es ebenfalls vermeiden die Hand zu geben.
PolenBei einem Besuch in Polen sollten Sie als Frau nicht wundern, wenn nach dem Händeschütteln Ihre Hand umgedreht wird und Sie einen Handkuss bekommen. Das gehört in diesem recht traditionellen europäischen Land immer noch zur Etikette.
Polynesische Südsee-InselnAuch auf den polynesischen Südsee-Inseln wird eine Variation des europäischen Händedrucks zur Begrüßung verwendet. Man gibt dem Gegenüber die Hand, zieht beide Hände heran und streichelt sich damit das Gesicht.
  • USAGroßbritannien

    In den Vereinigten Staaten von Amerika ist es üblich, dass sich nur beim ersten Aufeinandertreffen die Hand gegeben wird. Dabei ist ein kurzer und fester Händedruck Pflicht. Der Augenkontakt darf natürlich nicht vergessen werden!Geben Sie jemanden in Großbritannien die Hand, sollten Sie einen gewissen Abstand wahren. Auf keinen Fall den Oberarm oder die Schulter des Gegenübers tätscheln.

  • USARussland/Italien

    In den Vereinigten Staaten von Amerika ist es üblich, dass sich nur beim ersten Aufeinandertreffen die Hand gegeben wird. Dabei ist ein kurzer und fester Händedruck Pflicht. Der Augenkontakt darf natürlich nicht vergessen werden!In Italien ist es üblich, dass beim Aufeinandertreffen von Männern und Frauen, die Männer immer darauf warten, dass die Frau zuerst die Hand gibt. Auf dasselbe Verhalten werden Sie ebenfalls in Russland treffen.

  • USAThailand

    In den Vereinigten Staaten von Amerika ist es üblich, dass sich nur beim ersten Aufeinandertreffen die Hand gegeben wird. Dabei ist ein kurzer und fester Händedruck Pflicht. Der Augenkontakt darf natürlich nicht vergessen werden!In Thailand gibt man sich nicht nach europäischem Maßstab die Hand, sondern legt die Handflächen ungefähr auf Brusthöhe aneinander. Je höher die Hände über dem Körper gehalten werden, desto höher die Wertschätzung des Menschen gegenüber.

  • USAIndien

    In den Vereinigten Staaten von Amerika ist es üblich, dass sich nur beim ersten Aufeinandertreffen die Hand gegeben wird. Dabei ist ein kurzer und fester Händedruck Pflicht. Der Augenkontakt darf natürlich nicht vergessen werden!Auch in Indien ist das Händeschütteln unüblich. Zur Begrüßung legt man die eigenen Handflächen aneinander und verbeugt sich vor dem Gegenüber.

  • USAChina

    In den Vereinigten Staaten von Amerika ist es üblich, dass sich nur beim ersten Aufeinandertreffen die Hand gegeben wird. Dabei ist ein kurzer und fester Händedruck Pflicht. Der Augenkontakt darf natürlich nicht vergessen werden!In China sollten Sie es ebenfalls vermeiden die Hand zu geben.

  • USAPolen

    In den Vereinigten Staaten von Amerika ist es üblich, dass sich nur beim ersten Aufeinandertreffen die Hand gegeben wird. Dabei ist ein kurzer und fester Händedruck Pflicht. Der Augenkontakt darf natürlich nicht vergessen werden!Bei einem Besuch in Polen sollten Sie als Frau nicht wundern, wenn nach dem Händeschütteln Ihre Hand umgedreht wird und Sie einen Handkuss bekommen. Das gehört in diesem recht traditionellen europäischen Land immer noch zur Etikette.

  • USAPolynesische Südsee-Inseln

    In den Vereinigten Staaten von Amerika ist es üblich, dass sich nur beim ersten Aufeinandertreffen die Hand gegeben wird. Dabei ist ein kurzer und fester Händedruck Pflicht. Der Augenkontakt darf natürlich nicht vergessen werden!Auch auf den polynesischen Südsee-Inseln wird eine Variation des europäischen Händedrucks zur Begrüßung verwendet. Man gibt dem Gegenüber die Hand, zieht beide Hände heran und streichelt sich damit das Gesicht.

Fazit zum Händedruck

Der Handschlag ist eine gängige Geste der Begrüßung und der Demonstration von Respekt unter den Menschen. Er verrät einiges über das Wohlbefinden, das eigene Selbst- und Fremdbild. Achten Sie deshalb darauf Ihr Gegenüber mit einem kräftigen Händedruck zu begrüßen und ihm dabei freundlich in die Augen zu blicken. Achten Sie jedoch darauf, dass der Händedruck nicht als aggressive Geste wahrgenommen wird. Auf diese Weise legen Sie den Grundstein für einen positiven Austausch.

Redaktion redenwelt.de

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