Verschiedenste Situationen eröffnen Menschen die Möglichkeit, eine Rede zu halten. Eine Ansprache kann dabei nicht nur persönliche Anliegen ausdrücken, sondern auch konkrete Ideen kommunizieren. So müssen Personen zum Beispiel Worte an ein Publikum richten, um einer Tradition zu folgen oder den Ansprüchen einer Gruppe gerecht zu werden. In jedem Fall sollten Redner, egal ob sie aus eigener Motivation oder obligatorisch vor ihre Zuhörer treten, genau wissen, wie sie vorgehen. Um die Aufmerksamkeit auf sich lenken und mit Worten überzeugen zu können, liegt es an den Vortragenden, ihre Rede schon in der Vorbereitungsphase mit Sorgfalt zu gestalten. Wie sich die Konzeption einer Ansprache gestalten kann, wie gute Ideen für Reden aussehen können und worauf Redner achten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Eine Rede halten: Vorbereitung ist alles
Es gibt viele Anlässe, zu denen Menschen eine gelungene Rede halten. Je nach Hintergrund der Veranstaltung, Gruppe der Zuhörer oder gegebenem Zeitraum können verschiedene Merkmale der Ansprache stark variieren. Redner sollten aus diesem Grund folgende Aspekte ihres Textes genau vorbereiten:
- Konkreter Anlass
- Erwünschter Tonfall
- Passender Einstieg
- Einzuhaltender Zeitrahmen
- Eigenschaften des Publikums
Den Inhalt Ihrer Ansprache sollten Sie individuell auf die oben genannten Details bzw. Charakteristika des jeweiligen Anlasses abstimmen. Auf diese Weise erreichen Sie prinzipiell, dass Sie den Kern Ihrer Botschaft im Rahmen der Veranstaltung oder der Angelegenheit erfassen.
Gute Ideen für Reden: Auf den Anlass bezogen
Grundlegend ist es wichtig, ein Verständnis dafür zu bekommen, welche Anlässe die passende Gelegenheit für eine Rede sind oder die Pflicht mit sich bringen, eine Ansprache zu halten.
Für alle, die weitere konkrete Tipps und Hilfen für die Vorbereitung von Reden suchen, empfiehlt sich das von Norman Rentrop herausgegebene Standardwerk Der Reden-Berater. Der Reden-Berater gilt als Grundlagenwerk rund um das Thema Reden, Vorträge und Präsentationen.
Tipps für Gelegenheitsreden: Die Hauptperson würdigen
Usus sind Reden bei besonderen Gelegenheiten, zum Beispiel als Einführung zu einer Veranstaltung oder während einer Feierlichkeit. Bei dieser Form der Ansprache erwähnt der Redner häufig einzelne Personen.
So kann eine Feier beispielsweise aufgrund eines Jubiläums stattfinden oder anlässlich eines persönlichen Ereignisses. Jubilare und Verantwortliche stehen häufig im Zentrum einer Veranstaltung und sind aus diesem Grund ein besonderer Schwerpunkt, den Redner beachten sollten.
Für solche Gelegenheitsreden sollten Redner zudem die Stimmung des Events im Hinterkopf behalten. Besonders auf privaten Festen oder Anlässen mit emotionalem Hintergrund kann die Atmosphäre unter den Zuhörern ausschlaggebend sein. Das ist auch für die Konzeption der Ausführungen wichtig.
Ideen für Reden: Welche Formen der Rede gibt es noch?
Neben der Gelegenheitsrede existieren jedoch auch weitere Redearten, die eine andere Herangehensweise erfordern. Insgesamt lässt sich zwischen einigen Oberarten und mehreren Subkategorien unterscheiden, die in ihren Details variieren:
- Rede zu speziellen Angelegenheiten
- Informative Rede
- Zweckrede
Im Unterschied zu der Gelegenheitsrede (zum Beispiel einer Abschiedsrede in den Ruhestand) dient eine Informationsrede (beispielsweise einer Brandrede) dazu, bestimmte Angaben, Vorstellungen und Daten weiterzugeben. Ist beispielsweise ein regelmäßiges Teamtreffen am Arbeitsplatz vorgesehen, dient eine Rede des Vorgesetzten dazu, den aktuellen Entwicklungsstand der Aufträge auf den Punkt zu bringen. Ziel einer informativen Ansprache ist somit der Wissenszuwachs beim Zuhörer und die Strukturierung der bisherigen Datenbasis. Hierbei sollten Redner zum Beispiel auf hierarchische Beziehungen unter Mitarbeitern und den Umgangston achten.
Vortragende können mit ihrer Rede aber auch einen bestimmten Zweck verfolgen. Möchten Sie etwa mit einem Thema überzeugen oder die Meinung des Publikums in eine Richtung lenken, bietet es sich an, Ihre Ansprache dementsprechend zu gestalten. Eine solche Zweckrede kann so beispielsweise zum Handeln animieren oder Zuhörer für eine bestimmte Idee begeistern.
Der Hintergrund der Ansprache bestimmt also die Form der Rede und somit auch die anfängliche Ideensammlung. Ein erster Schritt beim Verfassen einer Rede ist somit die Beschäftigung mit den grundlegenden Eckdaten. Auf diese Weise können Sie gezielt gute Ideen für Reden finden und diese in die Struktur Ihrer Ansprache einarbeiten.
Gute Ideen für Reden: Wann ist eine Rede eigentlich gut?
Gute Ideen für Reden – was bedeutet in diesem Zusammenhang denn nun „gut“? Und was macht eine fesselnde Rede an sich gut? Eine Ansprache gilt dann als erfolgreich, wenn der Sprecher sein Anliegen vollständig und mit entsprechender Wirkung vorträgt. Weitere Kriterien: Das Publikum ist aufmerksam und empfängt die Botschaft.
Eine gute Rede vorbereiten und halten
Um dieses Ziel zu erreichen, sollten Redner, neben dem eigenen Charisma, einige Dinge im Blick behalten.
- Prägnanz: Die Aufmerksamkeitsspanne einer Gruppe von Zuhörern ist begrenzt. Aus diesem Grund sollten Sie die Kernbotschaft immer auf den Punkt bringen. Es ist nur dann sinnvoll, Vorgeschichten oder Erklärungen anzuführen, wenn diese für das Verständnis wichtig sind.
- Emotionen: Je nach Kontext sollten Sie in Ihrer Ansprache Gefühle äußern oder diese eben nicht zum Ausdruck bringen. Gerade bei persönlichen Anliegen kann eine Rede (zum Beispiel einer Hochzeitsrede) besonders dann gut auf das Publikum wirken, wenn die emotionale Bedeutung deutlich ist. Bei der Hochzeitsrede zum Beispiel durch den Bräutigam, das Brautpaar, den Brautvater oder die Trauzeugen sollte der Inhalt persönlich und/oder mit Humor gespickt seinn – eine gefühlvolle Rede ist bei einer Hochzeit sehr angebracht.
- Freies Sprechen: Ein Text erreicht Adressaten insbesondere dann, wenn der Redner das Thema sicher vorträgt. Das Ablesen Ihrer Ansprache kann nicht nur Unsicherheit vermitteln, Sie hinterlassen mit Ihrem Auftreten so auch keinen bleibenden Eindruck. Eine umfassende Vorbereitung ermöglicht es Ihnen, Ihre Zuhörer direkt anzusprechen und die Rede selbstbewusst zu präsentieren.
Schon bei der Ideenfindung ist es wichtig, die genannten Aspekte im Blick zu behalten. Beziehen Sie nur Anlässe, Anekdoten bzw. Themen in Ihre Ideensammlung ein, die greifbar sind und keine umfassende Erklärung benötigen. Somit gewährleisten Sie die Prägnanz Ihrer Rede.
Wie eingangs beschrieben, hängt es vom Anlass der Rede ab, ob Emotionen in der Ansprache passend sind. Auch das sollten Sie bei der Ideensammlung für Ihre Rede beachten. Denken Sie ebenfalls daran, dass ein freies Sprechen nur dann möglich ist, wenn Sie die Kernidee Ihrer Rede zu 100 Prozent durchdrungen haben. Auch das ist ein relevanter Aspekt für die Stoffsammlung.
Themen für Reden finden: Der Redeanlass steht im Vordergrund
Hinsichtlich der Sammlung von Ideen für Ihre Rede gilt: Behalten Sie den Rahmen Ihrer Ansprache bei Ihrer Themensammlung im Hinterkopf: Wie können Sie Ihre Botschaft auf das Wesentliche konzentrieren? Gibt es eine Metapher, eine Geschichte oder eine präzise Erklärung, die Ihre Ideen auf den Punkt bringen und sie verständlich machen?
Bei der Ideensuche für Ihre Rede sollten Sie außerdem auf Ihr eigenes Gefühl hören. Was verbinden Sie emotional mit dem Thema? Auf diese Weise fällt es Ihnen auch leichter, Worte später zu verinnerlichen und sie frei vorzutragen.
Gute Ideen für Reden sammeln: Mit diesen Tipps finden Sie die richtigen Worte
Ein persönliches Erlebnis oder eine enge Beziehung zu den zentralen Personen bzw. dem Thema einer Veranstaltung stellen häufig eine gute Basis für die Themenfindung einer Rede dar. Doch wie gehen Sie am besten vor, wenn die Grundlage der Ansprache zunächst sehr neutral ist oder spontan an Ereignisse angepasst werden soll?
Sinnvoll ist es, zunächst allgemein zu recherchieren. Gute Ideen für Reden lassen sich sowohl on- als auch offline finden. Sammeln Sie initial zielgerichtet Informationen und Themen, die zum Anlass der Rede passen. Für die Stoffsammlung eignen sich zum Beispiel:
- Medien und aktuelle Geschehnisse
- Stimmung und Meinungen aus dem privaten Umfeld
- Persönliche Erlebnisse und Ihre Gedanken dazu
- Zahlensymbolik
Grundsätzlich gilt, dass der Kerngedanke Ihrer Rede für Ihr Publikum präsent sein sollte. Sind Ihre Zuhörer selbst von dem Thema betroffen oder interessieren sich für ausgewählte Aspekte, verfolgen Sie die Rede automatisch aufmerksamer.
Impulse erhalten und die Stoffsammlung gestalten
Unter Umständen kann es reichen, ein bestimmtes Schlagwort in eine Suchmaschine im Internet einzugeben, um auf weitere, vernetzte Begriffe und Konzepte zu kommen. Diese können zusammengeführt und strukturiert eine Richtung angeben, in die Ihre Rede verlaufen könnte.
Um einen noch persönlicheren Bezug zu erreichen und ihn beispielsweise als Einstieg zu verwenden, können Sie direkt im Voraus mit Menschen sprechen, die die Rede hören werden. Doch Interessen und Meinungen können sich nicht nur im Gespräch mit Beteiligten herauskristallisieren. Inhalte lassen sich auch aus themenfremden anderen Unterhaltungen entnehmen.
Auch eigene Erfahrungen gestalten sich als emotionale und informative Quellen. Der Vorteil: Sie sind aus erster Hand und machen auf Adressaten einen wirksamen Eindruck. Denn: Zuhörer bringen solche Erfahrungswerte mit einem hohen Wahrheitsgehalt in Verbindung.
Alles in allem gilt: Je mehr Ideen Sie zu Beginn sammeln, desto differenzierter wird Ihr Bild einer Thematik. Eine breit gefächerte Recherche stellt eine günstige Basis für die Ideenfindung dar. Allerdings sollten Sie darauf achten, nicht zu viele verschiedene Ansätze in Ihre Rede einzubauen: Für Ihr Publikum sollen die Ausführungen eingängig und prägnant bleiben. Hierbei kann ein Redemanuskript helfen.
Ideen für Reden in ein Konzept verwandeln
Ihre Ideen können Sie beispielsweise durch eine Mindmap visualisieren. Schreiben Sie alle wichtigen Dinge nieder, die Sie bei Ihrer Themenrecherche ausfindig machen. Diese Stoffsammlung stellt die Basis Ihrer Rede dar. Eine schrittweise Verknappung hilft Ihnen, Ihre Gedanken zu ordnen und dabei alle wesentlichen Punkte auf Papier zu bringen.
Von der Ideensammlung zur Rede
Schon bei der Themenfindung legen Sie die Basis für den Erfolg Ihrer Ansprache und gestalten den Rahmen für Ihren Vortrag. Sollte es Ihnen schwerfallen anzufangen, schauen Sie sich vorab einige Musterreden an. Sie sollten in jedem Schritt bestimmten Elementen Ihre besondere Aufmerksamkeit schenken, um Sie angemessen auszuarbeiten. Unter anderem spielen folgende Aspekte eine spezielle Rolle:
1. Übersichtlichkeit: Während eines Brainstormings in der Ideensammlung sollten Sie immer bedenken, dass Sie den Überblick behalten müssen. Sie sollten Themen einander zuordnen können und eine Gesamtstruktur – vom Eisntieg bis zum Redeabschluss – erhalten. So erkennt auch das Publikum einen roten Faden und kann Ihren Gedankengängen folgen. Die Verständlichkeit beginnt auf diese Weise schon während der Suche von Ideen und steigert insgesamt die Überzeugungskraft Ihrer Rede.
2. Den Ton der Rede anpassen: Je nach Anlass und Gelegenheit unterscheiden sich die Themen, die Sie in Ihrem Vortrag ansprechen. Mit den inhaltlichen Varianten wechselt auch die Wortwahl einer Ansprache. Schon bei der Auswahl der Ideen sollten Sie somit bedenken, welche Thematiken mit welchem Jargon verbunden sind und wie das beim Zielpublikum ankommen könnte. Verfassen Sie Ihre Rede in Worten, die den Inhalt angemessen zum Ausdruck bringen und für die Adressaten gut zugänglich sind.
3. Vorbereitung: Um Ihren Vortrag sicher vortragen zu können, sollten Sie anschließend ausreichend Zeit einplanen, um sich auf die Rede-Situation vorzubereiten. Es kann helfen, den Text einige Male einzuüben und sich schwierige Stellen einzuprägen. Wählen Sie Ideen für Reden, die für Sie logisch sind und einen persönlichen Wert haben. So können Sie sich besser an Struktur und Inhalt erinnern und wirken ruhig und selbstbewusst in Ihrem Auftreten.
Der rote Faden: Die Essenz Ihrer Rede
Insgesamt ist es hilfreich, dass Sie sich vom Anfang bis zum Ende der Planung darüber bewusst sind, was Sie mit Ihrem Vortrag konkret erreichen wollen. Formulieren Sie Ihr Ziel vor dem Auftritt, bevor Sie sich Gedanken über den Inhalt machen. Auf diese Weise richten sich die Themen Ihrer Rede nach allen Faktoren, die für den Erfolg ausschlaggebend sind. Vermeiden Sie jedoch negative Formulierungen in der Rede.
Wichtig ist zudem, dass Aspekte wie die Verfügbarkeit von Zeitressourcen oder zusätzlichen Mitteln die Vorbereitung und das Verfassen Ihrer Rede stark beeinflussen können. Unter Umständen müssen Sie bestimmte Prozesse kürzen, um die Qualität beispielsweise trotz einem Mangel an Zeit aufrechtzuerhalten. Förderlich ist jedoch vor allem der Perspektivenwechsel zum zukünftigen Zuhörer: Prüfen Sie regelmäßig, ob die Inhalte Ihrer Rede das Interesse des Publikums vertreten bzw. Ihre Zuhörer ansprechen.
Redaktion redenwelt.de