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Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer neuen Position als Führungskraft! Mit hoher Wahrscheinlichkeit waren die letzten Wochen oder Monate für Sie sehr interessant und aufregend. Egal, ob Sie sich innerhalb Ihres Unternehmens auf eine Position als Führungskraft beworben haben oder durch ein stringentes Auswahlverfahren als externer Mitarbeiter eingestellt wurden. Sie haben es geschafft!
Nachdem Sie sich über Ihren Erfolg gefreut haben, starten Sie in der nächsten Zeit in Ihrer neuen Position. Bestimmt haben Sie sich viel vorgenommen und haben gleichzeitig auch schon den einen oder anderen strategischen Auftrag von Ihrem direkten Vorgesetzten erhalten. Hierbei mag es sich um Umstrukturierungen von Abteilungen, Beförderungen von Mitarbeitern oder um Neueinstellungen handeln. Was auch immer auf Sie in den nächsten Tagen und Wochen einstürmt, ein sehr wichtiger Termin zu Beginn der neuen Anstellung sollte in jedem Fall gut geplant sein: Ihre Antrittsrede zum Abteilungsleiter oder dem Führungswechsel.
Getreu dem bekannten Motto: „Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance“ wird Ihre erste Rede zum Führungswechsel als Einstand im neuen Unternehmensumfeld sehr wichtig sein. Ihre Worte, das Auftreten und auch Gestik und Mimik sind Punkte, die allen Mitarbeitern im Gedächtnis bleiben werden.
Sie können sich zudem sicher sein, dass man Ihre Rede bewusst oder unbewusst bewerten und Einzelheiten im Kollegenkreis besprechen wird. Daher ist gute Vorbereitung für diese Rede essenziell. Es reicht nicht aus, nur einige schöne, kurzweilige Worte zu sprechen. Sehr wichtig ist es daher, dass Sie vorab genau festlegen, was Sie mit der Rede erreichen möchten.
Nachdem Sie sich eingehend mit Ihrem neuen Aufgabengebiet beschäftigt haben, sollten Sie für sich die wichtigsten Punkte des nächsten halben Jahres bestimmen und in einer Liste oder SWOT-Analyse notieren. Auch wenn diese Liste noch wandelbar ist und sich durch die Gegebenheiten vor Ort verändern wird, hilft Ihnen dieser Fahrplan dabei, in Ihrer Rede einen roten Faden zu finden. Die Hauptpunkte sollten sich dann auch in informellen Gesprächen mit Ihren Mitarbeitern oder anderen Führungskräften des Unternehmens widerspiegeln. Geben Sie in ihrer Rede die Visionen und Ideen wieder, die für Sie als Führungskraft wichtig sind, wird man Sie von Beginn an ernst nehmen und Ihren Status als neue Führungskraft noch stärker akzeptieren.
Gute Vorbereitung bezieht sich nicht nur auf den Inhalt der Antrittsrede. Es beinhaltet auch den Zeitpunkt und den Ort der Rede und natürlich Ihr persönliches Auftreten. Um authentisch und angemessen wahrgenommen zu werden, ist es angebracht, sich vorab über die Gepflogenheiten des Unternehmens zu erkundigen. Fragen Sie aktiv nach, ob es einen internen Dresscode gibt und unterhalten Sie sich auch mit Ihrem Vorgesetzten darüber. Dann haben Sie die Sicherheit, nicht „overdressed“ oder „underdressed“ zu erscheinen. Denn schon die Wahl der Kleidung oder Accessoires können zu einem Gesprächsthema unter der Belegschaft werden und von Ihren Zielen und Visionen in der neuen Aufgabe ablenken.
Auch der Ort der Antrittsrede ist wichtig, da das Ambiente immer die Grundstimmung der Zuhörer bestimmt. Können Sie den Rahmen für Ihre Antrittsrede wählen, versuchen Sie eine möglichst freundliche, offene und einladende Location zu bestimmen. Bemessen Sie ausreichend Zeit vor und nach dem eigentlichen Vortrag, um sich mit Ihren Mitarbeitern und anderen Kollegen unterhalten zu können. Reservieren Sie generell genug Zeit zum Kennenlernen, sonst wirken Sie für Ihre Mitarbeiter unnahbar. Präsentieren Sie sich möglichst offen und authentisch und achten Sie in den Gesprächen immer auf Ihren „roten Faden“. Ihre Visionen, Ideen und Ziele sollten regelmäßig in Ihren persönlichen Gesprächen thematisiert werden. So erzeugen Sie vor und nach Ihrer Rede zum Führungswechsel bereits Nachdruck für Ihre Ziele und gewinnen Multiplikatoren und Unterstützer für Ihre Visionen. Einige Stehtische und etwas Fingerfood im Nachgang zur Rede helfen, einen ausgelassenen, fröhlichen Rahmen zu schaffen und ein erstes positives Bild von Ihnen aufzuzeigen.
Werden Sie als Nachfolger einer Führungskraft ins Unternehmen oder in den Vorstand berufen und bleibt ihr Vorgänger im Unternehmen, so sollten Sie in jedem Fall vorab Kontakt mit Ihrem Kollegen aufnehmen. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für Gespräche, soweit dies auf von Ihrem Vorgänger gewünscht ist. Je nach Situation und des Führungswechsels ist es sehr wichtig, die Umstände im Unternehmen vorab eingehend zu beleuchten. In der Regel wird Ihr Vorgänger Ihnen wertvolle Tipps und Hintergrundinformationen liefern, die sowohl für die Antrittsrede als auch für Ihre Tätigkeit im Unternehmen essenziell sind.
War Ihr Vorgänger sehr beliebt und hat viele Jahre in Ihrer neuen Position erfolgreiche Arbeit geleistet? Dann können Sie davon ausgehen, dass Sie auch auf skeptische, ablehnende oder misstrauische Betriebsangehörige treffen. Das ist ganz natürlich und hat viel damit zu tun, dass Sie die Komfortzone der Mitarbeiter betreten und nun gewachsene Strukturen auf dem Prüfstand stehen. Ihre Rede sollte die Emotionen der Mitarbeiter und auch die Leistung Ihres Vorgängers aufnehmen. So zeigen Sie ebenfalls Empathie und Professionalität.
Bevor Sie sich zu lange mit der Vorbereitung und rhetorischen Stilmitteln für Ihre Rede beschäftigen, gilt es zunächst explizit das Ziel Ihrer Rede festzulegen. Was genau möchten Sie mit Ihrer Rede nach dem Führungswechsel erreichen und wie möchten Sie wahrgenommen werden? Redeziele einer Antrittsrede könnten sein:
Es gibt keine allgemeingültigen Regeln, welches Ziel für eine Antrittsrede richtig und geeignet ist. Sie bestimmen als Führungskraft, immer in Abhängigkeit zu Ihren Vorgesetzten, was Ihnen wichtig ist.
Geht es Ihnen nur um eine Vorstellung Ihrer Person und darum, die Mitarbeiter von sich und Ihrer Persönlichkeit zu überzeugen, dann reicht oft eine kurze Rede mit wenig Details. Dabei hilft es, wenn man Sie nicht nur als Vorgesetzten, sondern auch als Menschen kennenlernt. Erzählen Sie in diesem Fall immer etwas Interessantes von sich, Ihrem Werdegang und Ihren Werten. Erklären Sie klar und eindeutig wofür Sie stehen und was Ihnen im Umgang mit anderen Menschen wichtig ist.
Ist es bereits ein Ziel Ihrer Antrittsrede, konkrete Veränderungspunkte zu transportieren, dann sollten Sie in der Vorbereitung eingehend mit den Daten und Fakten des Unternehmens beschäftigen. Sie sollten sich gut in die Unternehmens-Thematiken einarbeiten. So erkennt jeder Zuhörer, dass Sie die internen Abläufe eingehend studiert haben und genau wissen, wo Sie ansetzen möchten. Achten Sie dabei auf Klarheit und Authentizität. In Ihrer Rede sollten Emotionen, neben Fakten und Informationen nicht vergessen werden. Denken Sie immer daran, dass Sie – auch wenn Sie als Manager oder Führungskraft viel Verantwortung und Macht haben – noch immer „der Neue“ sind und auch so vom Auditorium wahrgenommen werden.
Machen Sie sich daher vor Ihrer Rede ausreichend Gedanken darüber, was Sie mit Ihrer Rede erreichen möchten. Ein „roter Faden“ sollte genauso erkennbar sein, wie die dazu passende Gestik und Mimik und ein professionelles und sicheres Auftreten.
Ähnlich wie in einem Verkaufsgespräch sollten Sie auch in einer Rede zum Führungswechsel darüber nachdenken, wo die Gemeinsamkeiten mit Ihrem Publikum liegen. Da ihr Publikum vor allem aus Ihren neuen Mitarbeitern besteht, hat es für Sie eine große Tragweite, die Zuhörer positiv zu berühren und eine gemeinsame Ebene oder Grundlage zu finden.
Um Gemeinsamkeiten zu finden, ist Empathie für Ihre Rede eine bedeutende Eigenschaft. Versetzen Sie sich in der Vorbereitung der Rede daher in Ihre neuen Mitarbeiter. Überlegen Sie sich, in welcher Situation diese sich befinden. Da auch jede Führungskraft einmal als Auszubildender klein angefangen und sich stetig weiterentwickelt hat, können Sie als neuer Chef die Arbeitsaufgaben, Herausforderungen und Empfindungen Ihrer Mitarbeiter gut nachvollziehen.
Nutzen Sie Ihre Erfahrung und erzählen Sie Ihrem neuen Team davon, wie Sie Ihre Karriere begonnen haben. Machen Sie durch Ihre Worte eindeutig klar, dass Sie auch die Situation der Mitarbeiter kennen und verstehen. Dabei ist es wichtig, nicht abgehoben oder als übergeordneter Vorgesetzter zu sprechen. Begeben Sie sich sprachlich und menschlich auf die Ebene der Mitarbeiter.
Berichten Sie auch von kleineren eigenen Problemen im geschäftlichen Umfeld oder von Situationen, in denen nicht für Sie nicht alles positiv und karrierefördernd verlaufen ist. Erzählen Sie Ihre Geschichte. Berichten Sie ungeschönt auch von kleinen Misserfolgen. Ihre Mitarbeiter schätzen Sie dann vor allem als Person und akzeptieren Sie gleichzeitig auch als neue Führungskraft. In dieser Phase Ihrer Rede ist es für den Erfolg wichtig, das Sprechtempo anzupassen, individuell zu modulieren und Gesten und Mimik so einzusetzen, dass Vertrauen und Sympathie entstehen. Dies erreichen Sie nur durch Authentizität.
Ihre neuen Mitarbeiter bewegen wichtige Fragen, die Sie unbedingt in Ihrer Rede beantworten sollten. Es kommt dabei nicht darauf an, die Fragen explizit in Reihenfolge zu stellen und passgenaue Antworten zu geben. Sinnvoller ist es, Antworten auf Fragen Ihrer Mitarbeiter mit Bedacht in die Rede einzuflechten. Versuchen Sie mit den Antworten Sicherheit für die Mitarbeiter zu erzeugen. Selbst wenn es umfangreiche Veränderungen im Unternehmen geben wird, kann Sicherheit für Mitarbeiter trotzdem bedeuten, dass alle Maßnahmen fair und offen kommuniziert und durchgeführt werden. Folgende Fragen sollten Sie in Ihrer Antrittsrede unbedingt beantworten:
Frage | Implikation der Mitarbeiter |
Wie lange bleiben Sie? | Hat es Sinn, sich auf Sie als Chef einzulassen? |
Wie kommen Sie auf diese Position? | Welche Macht und welchen Einfluss haben Sie? |
Welche Vorgaben haben Sie? | Bedrohen Sie meinen Arbeitsplatz? |
Was tun Sie in Ihrer Freizeit? | Was für ein Mensch sind Sie? |
Was haben Sie bisher gemacht? | Über welche Erfahrungen und Kenntnisse verfügen Sie? |
Was haben Sie vor? | Was wird sich für die Mitarbeiter ändern? |
Was für ein Typ Mensch sind Sie? | Wie gehen Sie Probleme generell an? |
FrageWie lange bleiben Sie?
Implikation der MitarbeiterHat es Sinn, sich auf Sie als Chef einzulassen?
FrageWie kommen Sie auf diese Position?
Implikation der MitarbeiterWelche Macht und welchen Einfluss haben Sie?
FrageWelche Vorgaben haben Sie?
Implikation der MitarbeiterBedrohen Sie meinen Arbeitsplatz?
FrageWas tun Sie in Ihrer Freizeit?
Implikation der MitarbeiterWas für ein Mensch sind Sie?
FrageWas haben Sie bisher gemacht?
Implikation der MitarbeiterÜber welche Erfahrungen und Kenntnisse verfügen Sie?
FrageWas haben Sie vor?
Implikation der MitarbeiterWas wird sich für die Mitarbeiter ändern?
FrageWas für ein Typ Mensch sind Sie?
Implikation der MitarbeiterWie gehen Sie Probleme generell an?
Anhand der aufgeführten Fragen erkennen Sie schnell, dass es sich um „W-Fragen“ – also offene Fragen handelt. Hier erkennt man schnell Parallelen zum Verkaufsgespräch, in dem Verkäufer auch immer wieder offene Fragen stellen, auf die der Kunde nicht nur mit Ja oder Nein antworten kann. Ihre neuen Mitarbeiter erwarten von Ihnen auch klare Informationen und Antworten.
Überlegen Sie daher in der Vorbereitung konkret, was Sie sagen möchten und zum jetzigen Zeitpunkt sagen dürfen. Unglückliche Aussagen führen zu Spekulationen und lähmen das Gesamtteam. Daher gilt es in der Vorbereitung, Formulierungen zu finden, die die Mehrzahl des Publikums zufriedenstellen. Ihr Signal muss sein, dass Sie als neue Führungskraft Mittel und Wege finden werden, um das Unternehmen und die Mitarbeiter auch bei großen Herausforderungen positiv zu führen.
Bevor Sie in Ihrer Rede klare Schwerpunkte zum Vorgehen in der Zukunft legen und Details darüber preisgeben, wie sich das Unternehmen unter Ihrer Führung verändern wird, ist es sehr passend, etwas Zeit auf Ereignisse der Vergangenheit zu verwenden. Betrachten Sie die Geschichte des Unternehmens und seiner prägenden Persönlichkeiten dabei positiv-würdigend. Erzählen Sie spannend von der Historie des Unternehmens und den Menschen, die das Unternehmen aufgebaut und geprägt haben. Sprechen Sie vor allem auch wertschätzend über Ihren Vorgänger und würdigen Sie seine Leistung und seine Verdienste für den Betrieb.
Dabei ist es unerheblich, aus welchem Grund letztlich ein Führungswechsel an der Spitze vollzogen wurde. Trotz mancher Fehlentwicklungen finden Sie zu dem Menschen, der vor Ihnen als Führungskraft fungierte, immer einige positive Worte und Eigenschaften, die erwähnenswert sind.
Gehen Sie so vor, schließen Sie den Kreis zwischen Ihnen und den Menschen, die vor Ihrer Zeit im Unternehmen die Werte der Mitarbeiter geprägt haben. Zudem gliedern Sie sich in die Riege dieser Männer und Frauen ein und beweisen schon zu Beginn Ihrer Tätigkeit, dass Sie ein kollegialer Teamplayer sind. Ein positiv-würdigender Blick zurück oder eine Belobigung des Vorgängers gehören zudem zum guten Ton einer Antrittsrede. Sie signalisieren jedem Mitarbeiter, dass Veränderung jetzt beginnt und entbinden den Vorgänger endgültig von seiner Verantwortung.
Beispiel: Auch aus der Politik kennt man Lob und Anerkennung nach einem Wahlsieg. Der politische Gewinner nutzt sofort nach seinem Erfolg die Gelegenheit, seinem unterlegenen Gegner zu gratulieren und seine Kampagne und sein Wirken hervorzuheben. Dies gehört nicht nur zum guten Ton, sondern bedeutet auch, dass man bei aller politischen Rivalität anerkennt, dass ein Mensch mit positiven Eigenschaften im Duell immer Wertschätzung verdient.
Schon in der Vorbereitung der Betriebsrede mit der Sie überzeugen wollen haben Sie das Redeziel festgelegt. Nachdem Sie die Historie beleuchtet haben, sollten Sie jetzt mit dem eigentlichen Thema Ihrer Rede zum Führungswechsel beginnen. Beschreiben Sie die Zukunft und Ihre Maßnahmen und Visionen für einen erfolgreichen Fortbestand des Unternehmens oder Ihrer Abteilung. Seien Sie dabei offen und ehrlich und positionieren Sie sich als Visionär. Versprechen Sie nichts, was Sie nicht halten können.
Dieser Teil der Rede bestimmt, ob Sie Ihre neuen Mitarbeiter emotional abholen und fesseln können. Machen Sie daher Ihre Ziele zu den Zielen der gesamten Zuhörerschaft. Fokussieren Sie sich darauf, dass Sie nur als Team die angestrebten Ziele erreichen werden und zeigen Sie klar auf, warum Sie schon heute ein gutes Team sind. Umschreiben Sie auch, was Sie als Leader für den Erfolg in der Zukunft tun werden.
Erklären Sie in einfachen, prägnanten Worten, wofür Sie stehen und welche Werte Sie vertreten. Ihre Mitarbeiter werden schnell verstehen, was Ihnen wichtig ist. Ihre Emotionen unterstreichen dabei Ihre klug gewählten Argumente. Wenn Sie durch Gestik und Mimik vermitteln können, dass es Ihnen persönlich eine Herzensangelegenheit ist, werden sich Ihre Mitarbeiter angesprochen fühlen.
Vergessen Sie auch nicht, dass neben Ihren Mitarbeitern auch andere einflussreiche Personen ihres Betriebs anwesend sind. Ihr Chef, andere Führungskräfte oder auch die Unternehmensleitung lauschen Ihren Worten nicht nur mit Interesse, sondern auch mit einer gewissen Anspannung. Achten Sie daher darauf, ausgewogen zu referieren und immer alle Sichtweisen aufzugreifen. Sich nur aufgrund von Sympathie auf eine Seite zu schlagen ist weder klug, noch zielführend. Konflikte vor Ihrer Zeit sollten Sie bestenfalls nicht ansprechen oder nur moderieren. Es hat für Sie keinen Wert, Stellung zu Ereignissen oder Entscheidungen zu beziehen, ohne alle Fakten zu kennen.
Neben Emotionen spielt Realismus bei der visionären Darstellung von Zielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Eine realistische Betrachtung von Herausforderungen wirkt authentisch. Sie zeigen damit auf, dass auch nach dem Führungswechsel unter Ihrer Führung immer wieder Probleme und Konflikte im Unternehmen auftreten können.
Spielen Sie immer mit offenen Karten. Achten Sie zudem auf Ihre Lautstärke und das Sprechtempo und referieren Sie in diesem Teil der Rede möglichst frei. Üben Sie vorab, wie Sie die Mitarbeiter motivieren können und achten Sie während Ihrer Rede immer auf die Reaktion des Publikums. Adaptieren Sie anhand der nonverbalen Erwiderungen der Zuhörer Ihre Rede. Legen Sie dabei Nachdruck auf besondere Punkte, die Ihrem Publikum besonders wichtig sind. Wenn Sie so vorgehen, ist Ihre Rede zum Führungswechsel nicht nur für Sie, sondern auch für Ihre Zuhörer ein Meilenstein.
Dass man mit motivierenden, empathischen und zukunftsweisenden Reden punkten kann, zeigt wiederum ein Blick in die Politik. Nach Barack Obamas Wahlsieg zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 2009 hielt er seine berühmte Rede in Chicago. Diese Rede gehört zu den erfolgreichsten und einflussreichsten Reden der jüngeren Geschichte. Barack Obama konnte hier durch seine starken Worte und durch die klare Ansprache seiner Zuhörer punkten. Er erreichte Nachdenken und spornte seine Zuhörer zu Handlungen an. Durch seine immer wieder repetierten Worte: „Yes we can“ positionierte er sich als Leader aller Bürger der USA und machte gleichzeitig deutlich, dass Erfolge und Veränderungen nur gemeinsam möglich sind.
Auch wenn Sie in Ihrer Antrittsrede Barack Obama nicht imitieren werden, so können Sie aus seiner Rede zwei Kernpunkte ableiten:
Bestimmt haben Sie Ihren neuen Mitarbeitern viel zu erzählen. Als neue Führungskraft sollten Sie nicht nur einige Details über sich als Mensch und Ihren Werdegang erzählen, sondern den Zuhörern auch Ihre Visionen und Ziele erläutern. Wenn Sie generell ein extrovertierter Mensch sind, der gern und viel referiert, besteht die Gefahr, dass Sie sich in Ihrer Antrittsrede in unwichtigen Details verstricken. Fokussieren Sie sich daher auf wenige, aus Ihrer Sicht wichtige Punkte.
Sprechen Sie über die wichtigen Themen. Das funktioniert am besten, wenn Sie sich schon in der Vorbereitung viel Zeit für die Frage nehmen, was Ihre Zuhörer wirklich interessiert. Denken Sie darüber nach, wo innerbetriebliche Herausforderungen und Probleme liegen, die offen diskutiert werden. Legen Sie einen Schwerpunkt auf Ihre Person, denn dies ist für Ihre Mitarbeiter das Hauptthema der Antrittsrede.
Tipp: Um nicht abzuschweifen, sondern fokussiert zu bleiben, eignet sich die Ausarbeitung eines Manuskripts. Hier notieren Sie für sich die wichtigsten Schwerpunkte und gliedern Ihren Vortrag. Mit einfachen Stichpunkten behalten Sie Ihren „roten Faden“ im Blick und gewinnen Sicherheit und Zielstrebigkeit. Ein Stichwort-Manuskript eignet sich besser als ein ausgeschriebenes Konzept, da Sie mit Stichworten natürlicher sprechen. Ihr Vortrag gewinnt vor allem dadurch, dass Sie freisprechen, Ihre Zuhörer ansehen und nur wenig ablesen. Nur so entsteht eine echte Verbindung zu den Zuhörern.
Wenn Sie einen roten Faden in Ihrer Rede bestimmt haben und Ihre Schwerpunkte schriftlich fixiert sind, werden Sie auch keine Zeitprobleme bekommen. Statt einer epischen Rede sollten Sie Ihre Ausführungen so kurz und knapp wie möglich halten. In Ihrer Antrittsrede geht es nicht darum, komplexe Themen und Strategieentscheidungen zu erklären und zu bearbeiten. Der Sinn dieser Rede ist auch nicht, die Zuhörer mit langen Geschichten aus Ihrer Vergangenheit zu beschallen. Mit einer kurzen, offenen und zielgerichteten Antrittsrede werden Sie die wichtigsten Fragen Ihrer Mitarbeiter beantworten. Gleichzeitig wecken Sie das Interesse für Ihre weiteren Vorträge, bei denen Sie detailliert auf spezifische Themen Ihres Unternehmens eingehen können.
Ihre Antrittsrede soll Ihre Mitarbeiter begeistern? Dann achten Sie insbesondere darauf, einfach und klar zu formulieren. Sprechen Sie offen aus, was Sie persönlich bewegt. Zeigen Sie Emotionen. Erklären Sie zum Beispiel am Anfang Ihrer Rede, dass auch Sie sehr aufgeregt sind, kann dies sofort das Eis brechen und die Zuhörer öffnen.
Ein Stichwort-Manuskript ist dabei Ihre Hilfe für eine freie und stilvolle Antrittsrede. Dieses Manuskript ist anders ausgedrückt Ihr Fahrplan. Es enthält einzelne Stationen und Haltepunkte, die eingehalten werden sollten. So gewährleisten Sie einen logischen Aufbau der Antrittsrede, ohne sich zu stark an ausgearbeitete Formulierungen zu klammern. Ihre Argumentation folgt dabei immer Ihren Emotionen und wirkt frei und nicht gestellt. Merken Zuhörer, dass Sie durch einfache und klare Worte überzeugen wollen, die nicht lange im Voraus vorbereitet und professionalisiert wurden, so akzeptieren diese eher das Gesagte und gehen bei Ihrer Argumentation mit.
Da es in einer Antrittsrede vor allem um Sie als Person geht, sollten Sie von sich und Ihrem Werdegang erzählen. Sie bestimmen dabei, wie weit Sie dabei gehen. Im beruflichen Umfeld ist es nicht unbedingt notwendig, zu tief und zu privat von seiner Freizeitgestaltung oder seiner Familie zu erzählen. Möchten Sie die Privatsphäre erhalten, reichen einige wichtige Fakten zum Familienstand, ungefähren Alter und zur Region, in der Sie aufgewachsen sind. Weitere private Informationen können Sie dann dosiert an die Menschen weitergeben, denen Sie vertrauen und die sich auch Ihnen gegenüber öffnen.
Ein sinnvolles Thema, über das Sie aber aus persönlicher Sicht referieren können, ist Ihre Motivation im beruflichen Kontext. Sprechen Sie darüber, was Sie persönlich antreibt und motiviert. Vergessen Sie dabei nicht, gute berufliche Beispiele einzuflechten, die Auskunft darüber geben, wie Sie in den unterschiedlichen Stationen Ihrer Karriere erfolgreich waren. Lassen Sie neben Fakten wiederum Emotionen sprechen und erzählen Sie ihren Mitarbeitern auch, wie Sie Teamarbeit, Offenheit, Ehrlichkeit oder Professionalität im Unternehmensalltag anspornen.
Viele Manager machen den Fehler, beim Thema Motivation nur über KPI (Key Performance Indicators) zu sprechen und Zahlen und Fakten in den Vordergrund zu stellen. Dabei wird oft vergessen, das erfolgreiche Zielerreichung immer von einer gelungenen, kollegialen Teamarbeit und von individuellem Engagement abhängt. Auch wenn Zielerreichung persönlich motivieren kann und im monetären Bereich zu Buche schlägt, erwarten Ihre Mitarbeiter von Ihnen vor allem auch Informationen dazu, wie Sie über die Einsatzbereitschaft der Belegschaft denken. Mit einfachen, offenen und persönlichen Worten können Sie hier bei Ihren neuen Mitarbeitern viel bewirken und nachhaltig Eindruck erzeugen.
Einen Sonderfall stellt die Firmenübergabe bei einem Familienunternehmen dar. Wer die Unternehmensnachfolge im traditionell familiengeleiteten Unternehmen antritt, hat eine ganz andere Beziehung zur Firma, den Mitarbeitern und der Firmengeschichte. Dementsprechend sollte auch die Antrittsrede beim Führungswechsel persönlicher ausfallen und einen Fokus auf die lange Tradition Ihres Unternehmens und die Familiennachfolge haben. Als Nachfolger oder Nachfolgerin der eigenen Eltern oder Großeltern können Sie in Ihrer Betriebsrede auf deren Erfahrungen und auch auf die eigene jahrelange Mitarbeit im Unternehmen zurückblicken und Ihre Mitarbeiter und Kollegen für weitere Jahre im Kreise Ihrer Familie und Ihres Betriebs motivieren.
Natürlich lasten als Nachfolger auf Ihren Schultern auch viele Erwartungen – diese können je nach eigener Persönlichkeit und Familienbeziehungen auch in der Antrittsrede erwähnt werden. Doch auch als Nachfolger im Unternehmen der eigenen Familie sollte es Ihr Ziel sein, sich direkt zu Beginn als starke Führungskraft zu positionieren, um zum Beispiel nicht für immer der “Sohn des Chefs” zu bleiben. Durch eine gute Vorbereitung der Rede und ein starkes, doch persönliches und traditionsverbundenes Auftreten, können Sie die Übergabe mit Erfolg meistern.
Nicht immer erhalten Sie die Möglichkeit vor Ihrem gesamten Team eine Antrittsrede zu halten und sich persönlich vorzustellen. Gerade bei einer großen Belegschaft ist es nicht immer möglich, alle Mitarbeiter für eine Rede zum Führungswechsel an einem Ort zu versammeln. Daher sind Antrittsmails ein wichtiges Instrument, um sich vorzustellen und seine Ideen und Visionen vorzutragen.
Für eine schriftliche Information über sich gelten die gleichen Rahmenbedingungen wie bei einer verbalisierten Antrittsrede vor einem größeren Publikum:
Eine Rede zum Führungswechsel ist immer zukunftsweisend. Daher kommt es hierbei für Sie auf eine sehr gute Vorbereitung an. Überlegen Sie, was der „rote Faden“ Ihrer Rede sein soll und legen Sie das Redeziel klar fest. Wenn Sie vorab wissen, was Sie mit Ihrer Rede erreichen möchten, fällt es Ihnen leichter, zielgenau und präzise zu formulieren.
Ihre neuen Mitarbeiter haben genaue Erwartungen an Sie. Möglicherweise gibt es auch Vorurteile gegenüber einer neuen Führungskraft. Nutzen Sie die Chance in der Betriebsrede, durch Ihr Auftreten, Ihre Emotionalität und durch das Erarbeiten von Gemeinsamkeiten Ressentiments zu entkräften und den Führungswechsel zu begründen. Motivieren Sie die Zuhörerschaft durch Ihre Worte und vergessen Sie nicht Ihre nonverbale Wirkung durch Ihr professionelles und sicheres Auftreten.
Sprechen Sie Detailfragen an, dann referieren Sie offen und ehrlich. Versprechen Sie nichts, was Sie nicht halten können. Machen Sie sich immer wieder bewusst, dass eine Antrittsrede zum Führungswechsel nicht dazu dient, Ihre Visionen und Zukunftspläne im Detail zu erläutern. Ihr Ziel muss sein, klar zu transportieren, wer Sie sind und für welche Werte Sie stehen. Dies können Sie auch dadurch unterstreichen, dass Sie Ihre Vorgänger positiv würdigen und sich als kollegialer Teamplayer und Leader darstellen.
Emotionalität, Empathie, Authentizität und Vorbereitung sind die Grundzutaten einer gelungenen Rede zum Führungswechsel im Unternehmen. Finden Sie auf redenwelt.de dazu Ihre passende Rede und punkten Sie bei Ihrer nächsten Betriebsrede!
Redaktion redenwelt.de
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