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Redeanlässe variieren erheblich: Sowohl besonders freudige Momente, wie eine Hochzeit, als auch besonders traurige Situationen, wie eine Beisetzung, erfordern die richtigen Worte. Zu bestimmten Anlässen sind festliche Ansprachen ebenfalls Pflicht. Dabei zählt die Festtagsrede zu den wohl abwechslungsreichsten Redearten. Denn: Der Redekern der Ausführungen steht in direktem Zusammenhang mit dem Festtag. Lesen Sie in diesem Beitrag, welche Dinge eine gute Festtagsrede ausmachen und wie Sie eine solche Rede vorbereiten, schreiben und halten können.
Will man sich dem Begriff der Festtagsrede annähern, erweist es sich als ratsam, noch einen Schritt zurückzugehen und den Terminus in zwei Worte zu zerlegen. Während „Rede“ keiner näheren Erklärung bedarf, ist es sinnvoll, sich den Begriff „Festtag“ genauer anzusehen. Einen Festtag definiert der Duden wie folgt: „Tag, der jemandem oder einem Ereignis zu Ehren festlich begangen wird.“
Unter den Begriff „Festtagsrede“ fallen also gemeinhin alle Ansprachen, die anlässlich eines bestimmten Ehrentages gehalten werden. Ob dieser Anlass nun in direktem Zusammenhang mit einer Person steht (z. B. Geburtstag) oder schlichtweg ein Jubiläum markiert, hängt immer von der individuellen Situation ab.
Was bedeutet das nun für den Redner, der für eine Festtagsrede angefragt wird? Je nach Anlass variieren die Anforderungen, denen die Rede gerecht werden muss, erheblich. Das lässt einerseits viel individuellen Spielraum bei der Ausgestaltung der Ansprache, ist aber andererseits auch eine Herausforderung, die eingehender Vorbereitung bedarf.
Wie einleitend erwähnt, sind Festreden Worte, die zu einem besonderen Anlass an ein bestimmtes Publikum gerichtet werden. Da sich Festtage maßgeblich unterscheiden können, existiert auch eine große Bandbreite an Festtagsreden. Das zeigt auch die nachfolgende Aufzählung:
Nicht zu vergessen ist die Osterrede. Die exemplarische Aufzählung zeigt also deutlich, dass Festtagsreden in ihrer Art erheblich voneinander abweichen können. Umso wichtiger ist es, sich als Redner vorab vor Augen zu führen, wo die Rede gehalten wird und wer die Zuhörer sind.
Das führt auch gleich zum nächsten Punkt: Wie die perfekte Festtagsrede aussieht, hängt vor allem von der Gesamtperformance ab. Wie bei allen Reden müssen der Vortrag selbst und der Inhalt gut aufeinander abgestimmt sein. Die Rede lebt durch das gesprochene Wort, das jedoch nur seine Wirkung entfalten kann, wenn der Inhalt klar und verständlich aufbereitet ist.
Zudem sollte der Redekern auf die individuelle Situation und den Anlass abgestimmt sein und die jeweilig gewünschte Stimmung verstärken. Wer an einem Gedenktag zum Kriegsende spricht, legt den Fokus deutlich anders als jemand, der eine gut gelaunte Geburtstagsrede hält. Kurzum: Die perfekte Festtagsrede passt zur jeweiligen Feier bzw. zum Anlass. Das ist auch der Grund, weshalb Sie einige Mühe in die Vorbereitung Ihrer Ansprache stecken sollten.
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Nur die wenigsten Redner können aus dem Stegreif einen guten und fundierten Vortrag ausarbeiten. Sinnvoll ist es daher, strukturiert vorzugehen. Holen Sie sich zunächst alle relevanten Informationen zum Redeanlass ein. Diese stellen die Basis für Ihre Ausführungen dar. Es würde wenig Sinn ergeben, zunächst die Formulierungen auszuarbeiten, bevor Sie überhaupt wissen, wie viel Redezeit Ihnen zur Verfügung steht. Fokussieren Sie daher vom Allgemeinen zum Speziellen.
Bevor es an die eigentliche Vorbereitung Ihrer Festtagsrede geht, sollten Sie zunächst alle relevanten Eckpunkte rund um Ihren Vortrag in Erfahrung bringen. Die wichtigsten stellen die Folgenden dar:
Auch der Redezeitpunkt ist von Relevanz. Bringen Sie in Erfahrung, wann Sie sprechen – so können Sie vorab einschätzen, wie aufmerksam Ihre Zuhörer (noch) sind. Gibt es mehrere Redner, erweist es sich zudem als praktisch, sich inhaltlich abzustimmen. Generell gilt: Je mehr Sie über die Veranstaltung und Ihren Redeanteil wissen, desto besser können Sie sich in die Situation eindenken. Auch ist es wichtig in Erfahrung zu bringen, Das macht sich auch an Ihren Worten bemerkbar, die bei eingehender Vorbereitung eine intensivere Wirkung beim Publikum entfalten.
[ad_full_width]Eine gute Festtagsrede, beispielsweise einer Weihnachtsrede, nimmt in jedem Fall einen thematischen Bezug zum jeweiligen Anlass. Handelt es sich um eine Geburtstagsrede oder eine Rede anlässlich einer goldenen Hochzeit, müssen die Jubilare in jedem Fall im Zentrum der Ausführungen stehen. Eine schöne Zugabe zu den genannten Reden sind Gruß- und Glückwunschkarten – so wird zu Weihnachten gern als Zugabe Weihnachtspost verschenkt.
Dasselbe gilt zum Beispiel für Ansprachen auf Sommerfesten. Hier sollten nicht nur Vorstand und Bürgermeister im Mittelpunkt stehen. Denn ohne die Organisatoren, Schausteller mit ihren Fahrgeschäften und Hüpfburgen sowie die Inhaber der Imbissgeschäfte, würde ein Sommerfest nicht funktionieren. Deshalb sollten sie in der Ansprache zum Sommerfest zumindest aufgezählt werden.
Halten Sie jedoch eine Rede zum Sommerfest für Senioren im Altenheim, achten Sie darauf, dass die Sprache einfach und verständlich ist. Auch die Lautstärke sollte neben einem gut zu erkennenden Schwerpunkt auf die ältere Gesellschaft angepasst werden.
Grundsätzlich gilt für jede Festtagsrede keinesfalls das Kernthema aus den Augen verlieren. Denn geschieht dies, erscheint die Festtagsrede austauschbar. Der individuelle Charakter geht verloren – ein No-Go.
Das heißt aber nicht, dass Sie den Einstieg in die Rede nicht dennoch kreativ oder mitunter themenfremd gestalten können. Gerade ein offensichtlicher Bruch oder ein Einstieg über ein Zitat oder eine Anekdote fangen die Aufmerksamkeit des Publikums ein – und fesseln. Doch bevor es so weit ist, geht es zunächst darum, Redestoff bzw. geeignete Ideen zu sammeln.
[ad_full_width]Bei allen Vorbereitungen für die Festtagsrede steht immer eine zentrale Frage im Vordergrund: Was wollen Sie bei wem mit Ihrer Festrede erreichen? Die Motive können je nach Redeanlass stark voneinander abweichen. Das verdeutlichen auch die nachfolgenden Beispiele:
Die Intention, die hinter Ihrer Rede steht, dient bei der Gestaltung Ihrer Festtagsrede als Leitmotiv. Bildlich ließe sich das als der Unterbau Ihrer Ausführungen darstellen.
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Sind die Rahmenbedingungen und der Sinn und Zweck Ihrer Rede klar definiert, geht der Rest fast wie von alleine. Wie erwähnt, ist eine Ideensammlung sinnvoll. Sind Sie ein visueller Mensch, bieten sich Mindmaps oder große Blätter (ab A3-Format) zum Skizzieren Ihrer Idee an. Lassen Sie Ihren Gedanken freien Lauf.
Ist noch genügend Zeit vorhanden, bietet es sich zudem an, die Stoffsammlung einmal einen Tag unbeachtet zu lassen. Gewinnen Sie zeitlich und räumlich Abstand zu Ihren Überlegungen – beim erneuten Bearbeiten ergeben sich meistens zahlreiche neue, fruchtbare Gedanken zum Thema.
Setzen Sie sich beim gesamten Konzipierungsprozess immer wieder kritisch mit dem Inhalt Ihrer Festtagsrede auseinander:
Gerade bei Festtagsreden im öffentlichen Raum sollten Sie Zweideutigkeiten identifizieren und eliminieren. Lesen Sie Ihre Rede noch einmal explizit unter diesem Gesichtspunkt Korrektur.
Die Festrede ist vorbereitet, das Konzept steht – jetzt geht es nur noch darum, den Vortrag an sich vorzubereiten. Generell gilt: Nur, wenn Sie wirklich genau wissen, was Sie sagen möchten, können Sie Ihre Botschaft angemessen transportieren. Prägen Sie sich deshalb den Inhalt genau ein. Wichtig sind insbesondere Wendepunkte bzw. Überleitungen. Diese müssen sitzen, damit die Festtagsrede eine gute Wirkung erzielt.
Vermeiden Sie es, Ihre Festrede auswendig zu lernen. Gleichsam ist es nicht förderlich, alles abzulesen. Versuchen Sie deshalb, eine Balance zwischen beiden Extremen zu finden, um möglichst freizusprechen.
Sind Sie kein geübter Redner, ist es ratsam, den Vortrag der Rede mindestens einmal durchzuspielen. Es gibt verschiedene Optionen, um die Ansprache einzustudieren: Entweder Sie beobachten sich selbst vor einem Spiegel, Sie nehmen sich selbst auf oder Sie erbeten Feedback von einer vertrauten Person. Achten Sie dabei insbesondere darauf, klar und deutlich zu sprechen. Die Sprechgeschwindigkeit und die Lautstärke haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Qualität Ihres Vortrags.
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Eine gute Festrede zu halten, ist nicht einfach. Insbesondere weil das gesprochene Wort zu den Königsdisziplinen zählt – vereint es doch konzeptionelle Vorarbeit und die hohe Kunst der Rhetorik. Die nachfolgenden drei Tipps unterstützen Sie dabei, die perfekte Festtagsrede zu gestalten und zu halten.
Beschränken Sie sich inhaltlich auf wenige Kerngedanken. Das ist insbesondere deshalb der Fall, weil Ihre Zuhörer eben keinen Text vor sich haben, sondern ausschließlich zuhören.
Die Aufmerksamkeitsspanne Ihres Publikums ist beschränkt. Reizen Sie Ihre Redezeit deshalb nur im Notfall bis zum Ende aus. Gerade, wenn verschiedene Redner sprechen, liegt es in der Natur der menschlichen Konzentrationsfähigkeit, dass die Zuhörer irgendwann abschalten. Wer sich kurz fasst, erhöht die Chance auf mehr Aufmerksamkeit.
[ad_full_width]Festtagsreden gehen in der Regel mit besonderen Ehrentagen einher. Verlieren Sie bei der Konzeption Ihrer Rede nicht die Hauptpersonen bzw. das Event aus den Augen. Beachten Sie bei der Begrüßung bestimmter Gäste ebenfalls hierarchische Verhältnisse. Das zeugt von Kompetenz und einer guten Vorbereitung.
Mit der Festrede blickt ein Redner nicht nur auf den Augenblick, den man gemeinsam verbringt, sondern auch in die Zukunft. Wünsche werden geäußert, Gemeinschaft zelebriert. In wenigen Sätzen erreichen Sie Ihr Publikum ganz emotional und geben Ihnen schöne Geschichten und ein gutes Gefühl mit auf den Weg.
Redaktion redenwelt.de
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